Beim Doppelblasenverfahren wird das Polymer als Schlauch in ein Wasserbad extrudiert. Durch das Wasser wird das Polymer schnell abgeschreckt, wodurch sich seine Kristallinität im Vergleich zu herkömmlichen Blasfolien mit Luftabschreckung verringert. Die geringere Kristallinität hilft beim anschließenden Orientierungsprozess.
Nach dem Abschrecken wird der Schlauch mit Hilfe eines Heißwasserbads oder einer Infrarotheizung wieder auf die Orientierungstemperatur erwärmt. Dieser zweistufige Prozess des Abschreckens und Wiederaufheizens des Schlauchs trägt zur Kontrolle der Kristallinität bei und führt zu einer gleichmäßigeren Temperatur für die Orientierung. Der Schlauch wird durch Einblasen von Luft aufgeweitet, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Blasfolienverfahren. Beim Double-Bubble-Verfahren wird der Schlauch jedoch bei niedrigeren Temperaturen orientiert, was zu höheren Spannungen und Streckverhältnissen während der Orientierung führt. Folglich weisen Doppelblasenfolien eine stärkere Orientierung auf als herkömmliche Blasfolien.
Die orientierte Folie kann in einer dritten Blase einem Thermofixierungsschritt unterzogen werden.
Dies trägt dazu bei, die Schrumpfung einer Schrumpffolie zu kontrollieren oder die Dimensionsstabilität einer schrumpffreien Folie zu verbessern.
Wichtige Faktoren, die die Leistung beeinflussen, sind die Orientierungs- und Thermofixierungstemperaturen, das BUR (Querorientierungs-Streckverhältnis) und das TUR (Maschinenrichtungs-Streckverhältnis).
Das Doppelblasenverfahren erzeugt eine Folie mit gleichmäßigeren Eigenschaften in Maschinen- und Querrichtung als ein sequentielles Spannrahmenverfahren. Spannrahmenverfahren haben einen wesentlich höheren Ausstoß als die Doppelblasenverfahren und sind die vorherrschende Methode zur Herstellung von BOPP- und BOPET-Folien. Double-Bubble-Verfahren werden häufig zur Herstellung von Schrumpffolien/Beuteln und in jüngerer Zeit auch zur Herstellung von Barrierefolien verwendet.