Blasfolien
Die Blasfolientechnologie ist die am häufigsten verwendete Methode zur Herstellung von Polymerfolien. Beim Einblasen-Blasfolienverfahren wird im Allgemeinen ein kontinuierlicher Folienschlauch nach oben extrudiert und in der Mitte Luft eingeblasen, um den Schlauch aufzublasen und zu kühlen (ähnlich wie bei einem Ballon). Durch dieses Aufblasen wird der Folienschlauch gleichzeitig in Maschinenrichtung (MD) und in Querrichtung (TD) gedehnt. Ein Ring, der auf der Außenseite kalte Luft einbläst, kühlt den Folienschlauch auf seinem Weg nach oben. Eine Reihe von Quetschwalzen an der Oberseite der Blase hält den Druck im Inneren des Ballons/der Blase aufrecht. Nach dem Kollabieren der Blase werden die beiden Lagen entweder zu einem durchgehenden Schlauch aufgerollt oder an jeder Kante geschlitzt, um zwei einlagige Endlosfolienrollen zu bilden. Biaxial orientiertes PE (BOPE), PP (BOPP) und biaxial orientiertes PET (BOPET) sind die wichtigsten Folien, die mit diesem Verfahren für verschiedene Formen von Lebensmittel- und Nichtlebensmittelverpackungen hergestellt werden. Bei ein-, zwei- oder dreifach blasigen Folienverfahren bestimmt der Grad der Orientierung die Sauerstoff- und Wasserbarriere sowie die optische Klarheit und den Glanz und verbessert zudem die mechanische Festigkeit. Beim Doppelblasenverfahren wird das Polymer als Schlauch in ein Wasserbad extrudiert. Durch das Wasser wird das Polymer schnell abgeschreckt, wodurch seine Kristallinität im Vergleich zu herkömmlichen Blasfolien mit Luftabschreckung verringert wird. Die geringere Kristallinität hilft bei der anschließenden Orientierung.
Nach dem Abschrecken wird der Schlauch mit einem Heißwasserbad oder einem IR-Strahler wieder auf die Orientierungstemperatur erwärmt. Dieser zweistufige Prozess des Abschreckens und Wiederaufheizens des Schlauches trägt dazu bei, die Kristallinität zu kontrollieren und eine gleichmäßigere Temperatur für die Orientierung zu erreichen. Der Schlauch wird durch Einblasen von Luft expandiert, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Blasfolienverfahren. Der Unterschied besteht darin, dass das der Schlauch beim Doppelblasenverfahren bei niedrigeren Temperaturen verstreckt wird, was zu höheren Spannungen während der Verstreckung führt. Auch die Dehnungsverhältnisse sind in der Regel viel höher als bei konventioneller Blasfolie. Infolgedessen weisen Doppelblasenfolien eine stärkere Orientierung auf als herkömmliche Blasfolien.
Mit der Triple-Bubble-Technologie können extrem hochbarrierefähige, biaxial orientierte Mehrschichtfolien in einem einzigen Durchgang hergestellt werden, ohne zusätzliche Verfahren wie Beschichtung oder Laminierung. Durch die bi-orientierte Ausrichtung der Folie wird ihre Sauerstoff- und Wasserdampfbarriere deutlich erhöht, ohne dass dies negative Auswirkungen auf das Endprodukt hat. Nach einer weiteren Abkühlung wird die Folie in einer dritten Blase thermofixiert. Dieser Schritt bestimmt sowohl die Schrumpfwerte der Folie als auch andere Eigenschaften.